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Der Segelflugsport ist ...
teuer: Stimmt nicht. Durch das ehrenamtliche Wirken der Fluglehrer und dem gemeinsamen Unterhalt der Infrastruktur betragen die Kosten für den Flugschein, die eines B-Führerscheins vergleichbar, ca. 1600 €. Die jährlichen Kosten für einen Piloten, der um die 50 Std. in der Luft ist, belaufen sich auf ca. 1500 €.
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Der Segelflugsport ist ...
zeitaufwendig: Stimmt. Viel Fliegen, bedeutet sicheres Fliegen, bedeutet Spaß am Fliegen. Ebenso sind einige Tage für den Unterhalt der Infrastruktur einzukalkulieren, sodaß man mit einem jährlichen Zeitaufwand von 20 Tagen rechnen muß.
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Der Segelflugsport ...
bedingt Disziplin: Stimmt. Zwar sind die Zeiten, in denen ein Flugverein ähnlich einer Kompanie geführt wurde, vorbei - jedoch verlangt jede Flugsportart von den Piloten vor allem Disziplin, Ordnung und ein großes Maß an Eigenverantwortung im Umgang mit dem Flugzeug, dem Unterhalt, sowie der Infrastruktur. Das alles dient der maximalen Sicherheit.
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Der Segelflugsport ist ...
elitär: Stimmt nicht. Das ist er in Österreich niemals gewesen. Dieses Vorurteil kommt größtenteils aus anderen Ländern, wo ein Fliegen im Verein kaum möglich ist und somit der Sport mit großem finanziellen Aufwand verbunden ist.
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Der Segelflugsport ist ...
saugefährlich: Stimmt. Jene Piloten, die die Betriebsgrenzen des Flugzeuges, die Gesetze der Aerodynamik, sowie meteorologische Gegebenheiten ignorieren und für die Topgun ein Lehrfilm ist, ziehen ihre Kreise sicherlich nur sehr kurz am Himmel!
wie wird man Flugschüler
Die Segelflugausbildung kann mit dem vollendeten 14. Lebensjahr begonnen werden. Ausgestellung des Segelfliegerscheins: ab der Vollendung des 16. Lebensjahr. Die geistige und körperliche Eignung wird vorausgesetzt und vom Fliegerarzt beurteilt. Vor Beginn der Segelflugausbildung sollte man einen Schnupperflug mitmachen, um zu erkennen, ob man sich tatsächlich intensiver mit der Fliegerei beschäftigen will.
Um die Ausbildung beginnen zu können, benötigt man:
* ein fliegerärztliches Gutachten (Medical Klasse 2)
* ein höchstens 6 Monate altes polizeiliches Führungszeugnis
die Kosten
Sie variieren je nach Begabung des Flugschülers und belaufen sich, inklusive aller Vereins und Flugzeuggebühren auf etwa 2500 €
wo ist eine Flugschule
Segelflugkurse werden angeboten von
1. Flugschule am Flugplatz Nötsch (Betreiber SFG Villach & FSV Nötsch)
Fluglehrer am Flugplatz Nötsch:
Günther Tschabuschnig (SFGV) (Mail - Phone)
Bernhard Probst (FSVN)
Walter Sölle (FSVN)
Thomas Tschoffenig (FSVN)
Gottfried Pinter (FSVN)
2. Bundessportschule Spitzerberg
Segel und Motorflugschule
A-2405 Deutsch Altenburg
Telefon: 02165/62249-0
Fax: 02165/62249-40
3. Alpenflugschule Niederöblarn
A-8960 Niederöblarn
Telefon 03684/6066
Die Ausbildung
Die Ausbildung dauert - je nach Kursangebot - 2 bis 6 Monate. Sie gliedert sich in den theoretischen Teil, der - bei genügend Anmeldungen bis Dezember eines Jahres - vorwiegend in den Wintermonaten vorgetragen wird, sowie in den praktischen Teil.
theoretischer Teil
Nach der Ausbildungsphase A mit Aerodynamik und Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse* und Kenntnis des Betriebshandbuchs, die ja vor dem ersten Alleinflug absolviert sein muss, folgt
Ausbildungsphase 2 mit den Fächern
Luftrecht*
menschliches Leistungsvermögen*
Meteorologie*
Kommunikation*
Grundlagen des Fliegens
Betriebsverfahren
Flugleistung und Planung
allgemeine Luftfahrzeugkunde in Bezug auf Segelflugzeuge
Navigation
* Diese Fächer werden dir in Folge auch für die Erreichung weitere FCL Lizenzen und den PPL angerechnet und brauchen nicht mehr nachgewiesen werden.
praktischer Teil
Insgesamt beträgt die praktische Ausbildung mindestens 15 Flugstunden und 45 Landungen, davon 10 Stunden mit Lehrer an Bord.
Ebenso ist ein Alleinflug von mindestens 2 Stunden Dauer vorgeschrieben und ein Überland-Streckenflug über 50 Kilometer (oder 100 Km Überlandflug mit Fluglehrer an Bord). Für jede zusätzliche Startart (Winde, Flugzeugschlepp, Fahrzugstart, Eigenstart) bedarf es mindestens 5 bis 10 Starts mit Fluglehrer und 5 Starts allein unter Aufsicht eines FI.
Die gesamten rechtlichen Rahmenbedingungen hier anklicken
Die Prüfung
zur Erlangung der Lizenz gibt es dann eine theoretische und eine praktische Prüfung:
Theorieprüfung
Nach einer Vorprüfung in der DTO/ATO und einer Empfehlung durch den Flugschulleiter erfolgt die Theorieprüfung bei der Zivilluftfahrtbehörde (ÖAeC/FAA). Diese Prüfungen werden am Computer in den einzelnen Fächern absolviert.
Die Prüfungen können zu vorher bekanntgegebenen Terminen beim ÖAeC/FAA an verschiedenen Orten in ganz Österreich.
Den Fragenkatalog findet man hier: https://aeroclub.at/de/behoerde/download
Praxisprüfung
Der Schüler darf nur zur praktischen Prüfung antreten, wenn:
* die theoretische Prüfung bereits bestanden wurde,
* das Bestehen der theoretischen Prüfung nicht länger als 24 Monate zurückliegt,
* die praktische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen wurde und
* die DTO den Schüler für die Ablegung der praktischen Prüfung empfiehlt.
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, erfolgt die praktische Prüfung durch entsprechend berechtigte Flight Examiner (FE). Diese Prüfungen erfolgen bevorzugt am Ausbildungsflugplatz des Schülers.